Willkommen in der Moselstraße

Zum internationalen Tag des Ehrenamts

Freizeit

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Ein Besuch bei der Fahrrad-AG

Was wäre die Gesellschaft ohne die ehrenamtliche Tätigkeit? Sie wäre wie Köln ohne die Heinzelmännchen.

Denn sind die Ehrenamtlichen doch den Heinzelmännchen sehr ähnlich in ihren Charaktereigenschaften: Fleißig, den Menschen zugewandt, neugierig, unermüdlich in ihrem Einsatz und hochmotiviert. Leider verrichten sie ihre wichtige Tätigkeit für die Gesellschaft, wie die Heinzelmännchen, oft für andere unsichtbar.

Aus diesem Grund möchten wir am internationalen Tag des Ehrenamtes am 05. Dezember auf die so wichtige ehrenamtliche Arbeit mit einem Beispiel hinweisen und ihre Bedeutung herausstellen.

Die Initiative „Willkommen in der Moselstraße“ unterstützt geflüchtete Menschen in Köln. ‎

Schrauben für mehr Mobilität

Aus der Willkommensinitiative hat sich 2015 eine Fahrrad AG gebildet, die in der Gemeinschaftsunterkunft des Internationalen Bundes West gGmbH in der Ankerstraße in Köln eine Fahrradwerkstatt gegründet hat.

Die ausschließlich ehrenamtlich tätigen Mitarbeitenden machen alte, aber noch fahrtüchtige gespendete Räder gemeinsam mit den Geflüchteten jeden Dienstag wieder flott

Auch ein Verkehrstraining wird von ihnen für die Geflüchteten organisiert. 

Ist ein Rad fertiggestellt, so bekommen der oder die neue Inhaber*in einen Fahrradpass. Den hat die AG in den Sprachen Französisch, Farsi, Arabisch, Paschtu, Deutsch, Englisch, Kurdisch und Tigrinisch vorrätig.

Ganz Deutsch kommt darauf dann ein Stempel, und los kann die Fahrt gehen – Mobilität für alle, so heißt die Devise.

„Wir freuen uns sehr mit den Geflüchteten bei dem Schrauben an den Fahrrädern ins Gespräch zu kommen, etwas über sie und ihre Geschichte zu erfahren und sie bei der Integration zu unterstützen“ erwähnt Walter Harings, einer der ehrenamtlichen Mitarbeiter der Fahrradwerkstatt.

„Wir sind sehr froh, dass wir mit der Fahrradwerkstatt ein tolles, kontinuierliches und sinnvolles Angebot in unserer Gemeinschaftsunterkunft beherbergen dürfen“ ergänzt Uta Schumann, Betriebsstättenleitung der IB West gGmbH „ erhalten die Geflüchteten doch so viel mehr Autonomie und Selbstständigkeit“ fügt sie noch hinzu.

Über eines sind sich alle einig. Ehrenamtliche Tätigkeit ist die Stütze in der Gesellschaft und verdient viel mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung.


Uta Schumann