Willkommen in der Moselstraße

Herr Ministerpräsident Laschet, bitte machen Sie Politik für die Menschen!   

Politik

Insbesondere nach dem Einzug der AfD in den Bundestag müssen gemeinschaftsstärkende Projekte in den Vordergrund gestellt werden. Ein wichtiges Feld ist die Wohnungspolitik. 

In Reaktion auf eine Erklärung des Kölner Katholikenausschusses zum Wohnen in Köln wendet sich eines unserer Mitglieder mit einem Brief an die Landesregierung. Wir sind gespannt auf die Antwort!


Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Laschet,


in der Anlage ist eine Erklärung des Kölner Katholikenauschusses zum Wohnen in Köln.

Auch hier kommt die Sorge zum Ausdruck, dass zu viele Menschen in unserem Land keine Versorgung mehr für mit ihrem Einkommen bezahlbaren Wohnraum erhalten.

Dies Sorge habe auch ich.

Auch wenn es vielen Menschen in unserem Land gut geht, so gibt es auch sehr viele, die sehr hart um Teilhabe in unserer Gesellschaft kämpfen müssen und dies nicht immer schaffen.

Womöglich kennen Sie auch die Probleme junger Familien mit und auch ohne Kinder, die am Wohnungsmarkt nur verzweifeln können.

Ebenso Alleinerziehende, StudentInnen, Geflüchtete.

Dass der Markt Soziales regelt, habe ich in meinen bisherigen 71 Lebensjahren noch nicht erlebt.

Daher habe ich den Entschluss Ihrer Koalition, selbst das nur schwach taugliche Instrument der Mietpreisbremse abzuschaffen, bedauert.

Das Motto "privat vor Staat" hat nach meinem Empfinden weniger dazu geführt, dass SINNVOLL überflüssige Bürokratie abgebaut wurde, sondern z.B. in Köln die Stadtverwaltung derart zusammengespart wurde, dass sie ihre Aufgaben nicht mehr angemessen bewältigen kann.

Weder ist sie in der Lage in ausreichendem Maße Statiken zu prüfen, noch kompetent Hochbaumaßnahmen durchzuführen, geschweige denn in erforderlichem Umfang die sozialen Aufgaben zu bewältigen.

Uns als Bürger und Steuerzahler fällt dies alles auf die Füße, angefangen von den deutlich zu Tage tretenden Defiziten bei den ÖPP-Projekten (Autobahn) über die inneren Sicherheit (Polizei und Flughäfen) bis hin zu der problematischen Situation in den Schulen.

Wohin das führt, wenn Politik mehr den Interessengruppen folgt als die Probleme der Menschen zu beachten, hat der letzte Sonntag [24.9.17, die Redaktion] gezeigt.

Im gemeinsamen Interesse einer "Politik für die Menschen" bitte ich Sie höflichst, die gemeinschaftsstärkenden Projekte in den Vordergrund Ihrer Politik zu stellen und weniger den Gruppen zu helfen, die bereits über genügend Ressourcen zur Eigenversorgung verfügen.

So ist eine große Offensive im sozialen Wohnungsbau -frei finanzierte teure Wohnungen gibt es genug- nicht nur sehr wünschenswert, sondern gesellschaftlich dringend erforderlich.

Familien, Krankenschwestern, Ergotherapeuten, Elektriker, Verkäuferinnen usw. werden es Ihnen danken. Auch ich als Opa.

Mit freundlichen Grüßen